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Tapezieren für Anfänger - Tipps & Tricks

Auch wenn das Wände tapezieren eine Herausforderung darstellt, ist es nicht schwer, richtig zu tapezieren. Damit der Erfolg nicht ausbleibt, hilft es, Schritt für Schritt vorzugehen. Für Anfänger eignen sich besonders Vliestapeten. Bei diesen wird der Kleister direkt auf die Wand aufgetragen.

Bei anderen Tapetenarten wird der Kleister auf die Tapete aufgetragen. Die Tapete wird  dann, ohne Bruchkante zusammengefaltet, damit hat der Kleister eine Ruhezeit von ungefähr 10 Minuten.

Die Vorbereitung – das Material

Neben der Wahl der Tapete ist der Kauf von ausreichender Menge an Rollen wichtig. Bei einem Standardmaß von 10,05 x 0,53 Meter reicht eine Rolle für 5 Quadratmeter Fläche. Es ist gut, zu prüfen, ob bei der gewählten Tapete keine Abweichungen des Standardmaßes vorliegen. Anfängern ist zu empfehlen, beim ersten Mal keine anspruchsvollen Muster zu wählen.

So wird berechnet: Länge der Wand x Raumhöhe : 5 = Anzahl der Rollen - eine Ersatzrolle für einen eventuellen Mehrverbrauch wäre gut. Der Fachhandel nimmt ungeöffnete Rollen zurück.  

 

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Für das Tapezieren werden außerdem folgendes Material und Werkzeuge gebraucht:

  • Abdeckfolie, Klebeband
  • Leiter
  • Tapeziertisch
  • Wasserwaage
  • Zollstock, Bleistift, Schere, Cuttermesser oder Rakel
  • Eimer, Rührstab
  • Malervlies
  • Farbwalze, Flächenstreicher, Abstreifgitter
  • Tapezierwischer, Nahtroller, Andrückspachtel
  • Kleister als Fertigprodukt oder zum Anrühren

 

Für vorbereitende Arbeiten sollten bereitstehen:

  • Grundierung
  • Tapetenlöser
  • Spachtelmasse
  • Stachelwalze
  • Spachtel
  • Bandschleifer  

Die Vorbereitung - Platz und Sicherheit schaffen  

Bereits vorhandene Möbel sollten so zusammengerückt werden, dass ausreichend Platz zum Arbeiten vorhanden ist. Mit Folie abgedeckt, sind sie vor Verunreinigungen sicher.  

Der Fußboden kann mit Malervlies geschützt werden.

Für die Arbeitssicherheit ist der Strom für den Raum abzuschalten.  

Steckdosenleisten, die Verblendungen der Steckdosen und Lichtschalter und gegebenenfalls auch Bodenleisten sind zu entfernen.

 

Die Vorbereitung – Wände inspizieren und die Oberfläche glätten

Eine einwandfreie Oberfläche ist für die Tapete Voraussetzung. Sie muss glatt und frei von  Unebenheiten, Beschädigungen, Rissen und Verschmutzungen sein. Besonders gut ist die Beschaffenheit der Wand durch eine schräg angehaltene Lichtquelle zu erkennen.

Mit der Spachtelmasse werden kleine Löcher oder Dellen ausgeglichen und Unebenheiten mit dem Bandschleifer geglättet.

Falls die Wände bereits mit einer Tapete überzogen sind, sollten diese entfernt werden. Mit der Stachelwalze perforiert dringt der Tapetenlöser gut unter die Oberfläche, so dass die Tapete gelöst und restlos abgetragen werden kann.

Mit dem Auftragen einer Grundierung sind Sie auf der sicheren Seite. Ein möglicher ungleicher Farbton der Oberfläche wird damit ausgeglichen und die Saugfähigkeit des Untergrundes reguliert. Damit ist die gleichmäßige Aufnahme des Kleisters gewährleistet. Nach dem Auftragen der Grundierung ist für das Abtrocknen eine Wartezeit von 6 bis 8 Stunden ratsam.

Besteht der Untergrund aus Gipskarton, ist das Auftragen eines Wechselgrundes äußerst wichtig. Ansonsten kommt es zu Schwierigkeiten beim späteren Ablösen der Tapete, wenn es eine neue sein soll.

Die Tapete vorbereiten

Die Wartezeit nach der Grundierung kann gut genutzt werden, um die Tapetenbahnen zu zuschneiden. Auf dem Tapeziertisch gelingt das Messen und Schneiden am besten.

Die Bahnlänge wird berechnet aus Raumhöhe + 10 Zentimeter Verschnitt. Der Verschnitt ergibt sich aus je 5 Zentimeter für oben und unten. Bei einer Mustertapete ist zusätzlich auf die Versatzlänge zu achten.

Für die erste Bahn – an der hellsten Stelle des Raumes - wird die Wand ausgemessen und markiert, sodass ein lotrechtes Aufbringen gesichert ist. Dies gelingt mit einer Wasserwaage oder einem Senklot. 

Den Kleister auftragen

Je nach Wunsch verwenden Sie entweder einen verarbeitungsfertigen Kleber oder Kleister zum Anmischen. Die Herstellerangaben sind unbedingt zu beachten.

Vor dem Auftragen des Kleisters sind die Fenster zu schließen, damit eine gleichmäßige Trocknung gewährleistet ist.

Den Kleister oder Kleber kann man mit einer Farbwalze oder einem Flächenstreicher auftragen.

Am besten bringen Sie den Kleister auf der Wand auf. Damit beugen Sie einem zu schnellen Austrocknen vor und sehen genau, wo Sie bereits Kleister aufgetragen haben.

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Die Tapete aufbringen

Gestartet wird an einer Seite der Wand, und zwar an der hellsten Stelle des Raumes.

Setzen Sie oben mit einem Überstand von etwa 5 Zentimeter an und achten darauf, dass diese erste Bahn an der vorgezeichneten Hilfslinie ausgerichtet ist.

Mit dem Tapezierwischer drücken sie von oben beginnend, von der Bahnmitte ausgehend seitlich hin laufend die Tapete fest. Danach drücken sie mit dem Andrückspachtel die Tapete in die obere Ecke und schneiden mit dem Cuttermesser oder der Rakel an der Kante des Andrückspachtels entlang die überflüssige Tapete ab. Unten gehen Sie genauso vor.

Die weiteren Bahnen werden wie die erste, meist auf Stoß – das heißt ohne Überlappung -   bis an das Ende der Wand aufgebracht. Bei einer Tapete mit Muster ist auf den sogenannten Rapport oder den angegebenen Musterversatz zu achten.

Mit dem Nahtroller werden die Kanten fest angedrückt.

Ist eine Ecke erreicht, gehen Sie mit einem Überstand genauso vor wie oben und unten. Das Überflüssige wird mit dem Andrückspachtel oder einem Tapezierlineal fest in die Ecke gedrückt und mit dem Cuttermesser exakt abgeschnitten.

 

Extratipps:

Halten Sie die Fenster auch nach dem Abschluss Ihrer Arbeit geschlossen. Damit wird das zu schnelle Trocknen der Oberfläche und ein eventuelles Ablösen der Tapete vermieden.

Wenn Sie direkt über die Steckdosen und Schalter tapeziert haben, können diese nach dem Trocknen freigelegt und die Verblendungen wieder aufgeschraubt werden.

Bei Türen und Fenstern können Sie beim Tapete kleben ähnlich wie an den Ecken mit einem Überhang arbeiten, der direkt am Rahmen abgeschnitten wird.